Quelle: idea.de
Breitscheid (idea) – Christen sollten sich mehr um Randgruppen kümmern, indem sie zum Beispiel Häftlinge besuchen. Dazu hat der Leiter der Gefährdetenhilfe Kurswechsel, Martin Homberg (Wuppertal), bei einer Feier zum 20-jährigen Bestehen des Vereins „neuSTART“ am 27. Juni in Breitscheid/Westerwald ermutigt.Die Initiative war 1990 unter der Bezeichnung „Gefährdetenhilfe Breitscheid“ entstanden. Sie betreut junge Männer, die in Süchte oder Kriminalität abzurutschen drohen. Vor rund 250 Besuchern sagte Homberg: „Gott will jeden retten, auch den Kriminellen, den Drogensüchtigen und den Penner.“ Der Vorsitzende von „neuSTART“, Manfred Hild (Breitscheid), sagte gegenüber idea, der Kreislauf von Haftzeiten und Rückfällen in die Kriminalität könne durchbrochen werden, indem man Betroffenen auf der Grundlage des christlichen Glaubens neue Perspektiven gebe. Dennoch hielten viele – oft aufgrund des Suchtdrucks – das geregelte Leben nicht durch und brächen das Hilfsprogramm ab. Von den rund 200 Personen, die „neuSTART“ im Laufe der Zeit betreute, hätten etwa 50 bis 75 in die Gesellschaft zurückgefunden. Der Verein bietet jährlich zwölf Plätze in zwei familiär geprägten Wohngemeinschaften an. Arbeitstraining und die Möglichkeit der Ausbildung in einer Schreinerei sollen den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. Der Verein besteht aus über 100 Mitgliedern, die landes- oder freikirchlichen Gemeinden angehören.