19. Oktober 2021

Christen kümmern sich als Seelsorger um WM-Spieler

Quelle: idea.de

Zwei Deutsche unter den „Chaplains“ beim Fußballturnier in Südafrika. Foto: FIFA

Altenkirchen (idea) – Evangelikale Christen stehen Fußballspielern während der am 11. Juni beginnenden Weltmeisterschaft als Seelsorger zur Seite. Ein Team von sechs Personen sei in Südafrika, um sich um die geistlichen Belange der Spieler zu kümmern, teilte Mark Geißbauer (Altenkirchen/Westerwald) von der christlichen Sportorganisation SRS (Sportler ruft Sportler) idea mit.
 

Der 29-Jährige hilft bei der Koordinierung der internationalen Sportmentoren aus verschiedenen Ländern (Brasilien, Argentinien, USA, Mexiko usw.) bei der Weltmeisterschaft, die seit vielen Jahren Kontakte zum Profifußball pflegen. Während er in Kapstadt tätig sein werde, sei eine weitere Person aus Deutschland in Johannesburg im Einsatz. Laut Geißbauer ist unter anderem geplant, in den Mannschaftsquartieren Andachten und Gebetsmöglichkeiten anzubieten. Da die Spieler sehr abgeschottet lebten, hätten sie im Vergleich zum normalen Profi-Alltag relativ viel Zeit, um das Wort Gottes zu studieren. Viele nähmen diese Möglichkeit wahr und nutzten auch das Angebot der Mentoren. „Die Türen für uns sind offen“, so Geißbauer. Zu etwa der Hälfte der 32 teilnehmenden Mannschaften habe man Kontakt. Die Erfahrung zeige, dass sich auch während des Turniers Möglichkeiten für neue Beziehungen ergäben.

Umgang mit Leistungsdruck ein zentrales Thema

Da die Fußballer unter einem großen Druck stünden, ergebe sich ein großer Bedarf an geistlicher Begleitung. Der Umgang mit Leistungsdruck oder die Bewältigung von Niederlagen seien die vorherrschenden Themen. Die Christen leisteten aber auch praktische Hilfe wie zum Beispiel die Erledigung von Einkäufen oder kleinere Botengänge. Über Telefon, per SMS oder E-Mail stehe man in enger Verbindung zu den Sportlern. Darüber hinaus engagieren sich die sogenannten „Chaplains“ (Sportseelsorger) in missionarischen Projekten der Gemeinden vor Ort. Geissbauer selbst werde beispielsweise persönliches Glaubenserfahrungen auf dem Fan-Fest in Kapstadt weitergeben, eine Arbeitsgruppe für ca. 150 südafrikanische Trainer und Manager zum Thema „Werteintegriertes Training“ anbieten und an einer nationalen Jugendkonferenz am „Youth Celebration Day“ teilnehmen. Dazu werden am 16. Juni in einem Stadion in Kapstadt rund 30.000 junge Teilnehmer erwartet.