2. Dezember 2021

Bischof Maltzahn: Pietisten für Kirche unverzichtbar

Quelle: idea.de

Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, Andreas von Maltzahn.

Schwerin (idea) – Als einen „unverzichtbaren Teil unsere Kirche“ hat der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, Andreas von Maltzahn (Schwerin), die Frömmigkeit der pietistischen Gemeinschaftsverbände gewürdigt.
 

Wie er beim Landesgemeinschaftstag des Mecklenburgischen Gemeinschaftsverbandes Anfang Mai in Schwerin sagte, sei das Hören auf Gott keine Selbstverständlichkeit. Gottesdienste bekämen erst eine wirkliche Tiefendimension, wenn Zeiten der Stille integriert seien. „Unser Leben verändert sich, wenn wir mit schöner Regelmäßigkeit in der Stille vor Gott anwesend sind“, so der Bischof vor den rund 400 Besuchern des Gemeinschaftstages. Der Präses der Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Michael Diener (Kassel), ermunterte in seiner Predigt dazu, sich Freiräume für stille Zeiten zu schaffen, um auf Gott zu hören. Diener: „Nicht umsonst hat er uns mit zwei Ohren und nur einem Mund geschaffen.“ Das Hören auf Gott sei lebenswichtig für Christen, weil sie dadurch „geerdet“ würden und das Wesentliche in den Blick bekämen. Diener ermutigte die Anwesenden, Gott vor Freunden und Kollegen mutig zu bekennen: „Wenn jemand seine Existenz bezweifelt – warum sagen wir nicht einfach: Ich habe eben mit ihm gesprochen. Er hat auch Worte für dein Leben.“ Lange seien die Pietisten als „Stille im Lande“ bezeichnet worden, weil man sie zu wenig gehört habe, so Diener. „Ich möchte zu den Stillen im Lande gehören, weil ich vor Gott still bin.“ Der Mecklenburgische Gemeinschaftsverband hat rund 400 Mitglieder. Inspektor ist Hartmut Stropahl (Rostock).