6. Dezember 2021

Moderationsanalyse: Hahne ist genauer, Frey vielfältiger

Quelle: idea.de

ZDF-Journalisten übertreffen große Zeitungen in der Qualität.

Zürich (idea) – Peter Hahne ist in seinen Moderationen genauer, Peter Frey bringt mehr Vielfalt. Zu diesem Ergebnis kommt die Agentur Media Tenor International (Zürich) in einer Analyse der ZDF-Sendungen „Berlin direkt“ zwischen dem 1. Januar 2008 und dem 31. Dezember 2009.
 

Sowohl Frey als bisheriger Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios wie auch sein Stellvertreter Hahne erreichen demzufolge hohe journalistische Standards. Bei der genauen Darstellung von Sachverhalten erreicht Hahne einen Wert von 81,4 Prozent; Frey liegt bei 76,9 Prozent. Bei der Darstellung verschiedener Standpunkte liegt Frey mit 59 Prozent knapp vor Hahne mit 58,1 Prozent. Beide übertreffen die Werte großer Tageszeitungen. „Die Artikel von Welt, FAZ und Co. erreichen häufig nicht einmal die 40-Prozent-Marke, zumal wenn Agenturmeldungen darunter sind“, so der Gründer und Präsident von Media Tenor International, Roland Schatz. Die Agentur analysierte 39 Moderationsbeiträge von Frey und 43 von Hahne.

Neue Aufgaben für Frey und Hahne

Beide Journalisten haben ihre bisherigen Posten zum 1. April verlassen. Frey (52) trat die Nachfolge von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender an, und Hahne (57) wechselte in die Programmredaktion des Senders. Ab Juni wird er eine neue Talksendung am frühen Sonntagnachmittag mit Gästen aus Politik, Gesellschaft und Kultur moderieren. Ihre Nachfolger im ZDF-Hauptstadtstudio sind Bettina Schausten als Leiterin und Thomas Walde als Stellvertreter. Hahne ist eine der bekanntesten Personen in Fernsehen und Kirche. Von 1984 bis 2009 gehörte er der Synode und von 1991 bis 2009 auch dem Rat der EKD an. Außerdem war er Mitglied des Hauptvorstandes der Deutschen Evangelischen Allianz. Hahne hat mehrere Bestseller geschrieben, darunter „Schluss mit lustig!“.