Quelle: idea.de
Stade (idea) – Für ein deutlich erkennbares Glaubensprofil von Christen setzt sich der neue Landessuperintendent des Sprengels Stade der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Hans Christian Brandy, ein. In einer bunten Welt religiöser und anderer Sinnangebote, etwa der Esoterik, müssten Christen am Bekenntnis zu Jesus Christus festhalten, sagte er in seiner Antrittspredigt am 25. April in Stade.Der 51-jährige „Regionalbischof“ trat die Nachfolge von Manfred Horch an, der am 29. Oktober nach schwerer Krankheit 61-jährig gestorben war. Der Sprengel hat rund 590.000 Kirchenmitglieder in etwa 200 Gemeinden. Er umfasst das Gebiet zwischen Weser und Elbe von der Nordsee bis Rotenburg (Wümme) und Verden. Brandy hat bereits den Vorsitz des dortigen Arbeitskreises Kirche und Tourismus übernommen. Er plädierte in seiner Predigt auch dafür, Konflikte in der Kirche offen und fair auszutragen. Sie dürften nicht von einem „freundlichen Nebel der Harmonie“ verhüllt werden. Brandy wurde von Bischofsvikar Hans-Hermann Jantzen (Lüneburg) in sein Amt eingeführt, der nach dem Rückritt von Margot Käßmann die landesbischöflichen Aufgaben wahrnimmt.
Sportlicher „Regionalbischof“
Brandy, der als Jugendlicher wichtige geistliche Impulse durch den Evangelisten Klaus Vollmer erhielt, war zuvor zehn Jahre lang im Landeskirchenamt tätig. Er war persönlicher Referent von Käßmann und ihrem Vorgänger, Landesbischof a.D. Horst Hirschler. Brandy ist mit Pastorin Claudia Brandy verheiratet. Das Ehepaar hat drei Kinder im Alter von 19, 16 und 14 Jahren. In seiner Freizeit fährt Brandy leidenschaftlich Fahrrad und läuft gelegentlich Marathon. Zu Brandys Vorgängern als Landessuperintendent in Stade zählen auch zwei spätere Bischöfe: Von 1970 bis 1977 hatte das Amt der spätere Bischof von Berlin-Brandenburg (1977-1994) und EKD-Ratsvorsitzende (1985-1991) Martin Kruse inne und von 1992 bis 2001 Jürgen Johannesdotter, der von 2001 bis 2009 Landesbischof von Schaumburg-Lippe war.