Quelle: idea.de
Landesbischof Friedrich Weber begrüßt die Debatte um christliche Symbole in öffentlichen Räumen. Foto: PR/Hübner
Weber, auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), erinnerte daran, dass das Bundesverfassungsgericht schon vor 15 Jahren das Anbringen von Kreuzen in Schulen als Verstoß gegen die Religionsfreiheit gewertet hat. Es sei nicht gut, sagte Weber, wenn das Kreuz nur als Ausdruck der westlich-bürgerlichen Zivilisation beschrieben werde. Das Kreuz sei nicht harmlos, sondern immer noch ein Skandal, erklärte der Landesbischof. In manchen Ländern sei es lebensgefährlich, wenn sich Christen zum Kreuz bekennen. In seiner Tiefendimension stehe es für das Leiden und den Tod Christi als Erlösung und Befreiung für die Menschen. Es wende sich damit gegen alle Versuche des Menschen zur Selbsterlösung und Befreiung.
Weber würdigte den scheidenden Finanzdezernenten Fischer als „verlässlich und geradlinig“. Im Umgang mit Geld sei Treue gefordert, und die Glaubwürdigkeit der Kirche zeige sich auch in der kirchlichen Verwaltung. Fischer habe immer nach dem Grundsatz gehandelt, dass auch die Kirche nicht mehr Geld ausgeben dürfe als sie einnehme. Der 65-jährige Jurist Fischer trat vor fast 30 Jahren in den Dienst der Landeskirche, in der er auch stellvertretender Vorsitzender der Kirchenregierung ist.
In Anwesenheit von rund 300 Repräsentanten aus Kirche und Politik wurde gleichzeitig Fischers Nachfolger Mayer eingeführt. Der 43-jährige, aus Württemberg stammende Verwaltungsexperte war bisher als Ministerialrat im Landwirtschafts- und Umweltministerium von Sachsen-Anhalt tätig. Künftig wird er für die Finanzen der knapp 400.000 Mitglieder zählenden braunschweigischen Landeskirche verantwortlich sein. Mayer bedankte sich für die freundliche Aufnahme und kündigte an, demnächst alle Propsteien zu besuchen. Unter den Gottesdienstbesuchern waren unter anderen der braunschweigische Altlandesbischof Gerhard Müller, die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann (Magdeburg), und der Hildesheimer Landessuperintendent Eckhard Gorka.