Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich.
(Johannes 14,1)
Jesus verbringt den letzten Abend mit seinen Jüngern. Judas geht, um ihn beim Hohen Rat zu verraten. Jesus weiß, was ihm bevorsteht und was seine Nachfolger durchmachen werden. Zwölf Stunden später wird er am Kreuz von Golgatha hingerichtet.
Egal was kommt
In dieser lebensbedrohlichen Situation bekommen die Worte Jesu besonderes Gewicht. Er will alle, die ihm glauben, auf die kommende harte Zeit vorbereiten. Denn was auf die Jünger zukommt, können sie sich nicht vorstellen. Immer noch gefangen in der menschlichen Vorstellung, Jesus werde in Jerusalem den Thron Davids besteigen und Israel von der Knechtschaft befreien, ahnen sie nichts Schlimmes. Jesus weiß um ihre Gedanken und spricht zu ihnen wie ein sorgender Vater: Euer Herz erschrecke nicht! Lasst euch durch das, was ihr in den nächsten Stunden erleben werdet, nicht erschüttern. Lasst euch vom Bösen nicht durcheinander bringen, sondern glaubt an Gott und glaubt an mich! Egal was kommt: Vertraut Gott und vertraut mir. In einer Zeit, wo so vieles weder einzuordnen noch zu überblicken ist, sollen sich die Jünger voll und ganz auf den Vater im Himmel und seinen Sohn Jesus Christus verlassen.
Im Dunkeln
Wer sich auf Jesus verlässt, glaubt dem Schöpfer und seinem biblischen Schöpfungswerk. Vater und Sohn sind untrennbar verbunden. So steht im zweiten Kapitel des gleichen Evangeliums im Vers 23: „Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.“ Und genau deshalb fordert Jesus seine Jünger dazu auf, seinem Vater und ihm zu vertrauen. Können wir uns ein klein wenig in die Situation der Jünger hineindenken? Sie stehen total im Dunkeln. Und wer im Dunkeln steht, befindet sich in größter Gefahr. In der Gefahr, Gott zu verlassen und ihm alles in die Schuhe zu schieben. Warum lässt Gott das zu? Das soll ein Gott der Liebe sein? Jesus fordert uns dazu auf, gerade in schweren Zeiten nicht zu verzagen. Ob wir das, was um uns herum geschieht, verstehen oder nicht.
Ausblick in die Ewigkeit
Das Wort Jesu ist stärker als alle Not, die uns jemals begegnen kann. Hier bewährt sich Glaube, den wir nicht aus uns heraus leben können, sondern allein aus der Kraft Gottes. Im Anschluss lässt Jesus seine Jünger in die Zukunft schauen und erzählt ihnen, wie es einmal sein wird. Er beschreibt, dass im Hause Gottes viele Wohnungen sein werden, wo alle Königskinder ihre Gemächer finden werden. Er sagt, dass er hingeht, um alles vorzubereiten. Gott hat, so der Prediger (3,11) die Ewigkeit in das Herz eines jeden Menschen gelegt. Nur wenn es eine Ewigkeit gibt, macht unser Leben heute und hier einen Sinn. Jesus ist keiner, der billigen Trost spendet. Er sagt, was wirklich geschehen wird. Wenn unsere irdischen Hütten einmal abgebrochen werden, kommt Jesus wieder in Macht und Herrlichkeit, um zu richten die Lebenden und die Toten. Auch deshalb spricht Jesus Christus: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich.