28. Mai 2022

Deutsche skeptisch gegenüber dem Islam

Quelle: idea.de

Umfrage: 43 Prozent der Nordrhein-Westfalen für Minarett-Verbot. Foto: wikipedia/Joe Mabel

Düsseldorf/Berlin (idea) – Ein großer Teil der Bundesbürger teilt die Skepsis der Schweizer Bevölkerung gegenüber dem Islam. Das geht aus zwei Umfragen nach dem Volksentscheid zum Minarettbau in der Schweiz hervor.
 

Am 29. November hatte dort eine Mehrheit von 57,5 Prozent der Teilnehmer gegen die Errichtung von Minaretten gestimmt. Gäbe es ein solches Referendum auch in Nordrhein-Westfalen, würden 43 Prozent der Bürger dafür stimmen. Das ergab eine repräsentative Erhebung des Düsseldorfer Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag des privaten Landessenders NRW.TV. 36 Prozent sprachen sich für den Bau von Minaretten aus, 21 Prozent zeigten sich unentschieden. Allerdings glauben rund drei Viertel der Befragten (73 Prozent), dass mit dem Bauverbot in der Schweiz die eigentlichen Probleme mit dem Islam nicht gelöst werden. Zudem ergab die Befragung, dass nur eine Minderheit weiß, um was es sich bei einem Minarett handelt: 27 Prozent bezeichneten es als einen Gebetsturm für den Muezzin. 44 Prozent sehen darin „einen Turm oder ein Dach einer Moschee“. 14 Prozent gaben zu, es nicht genau zu wissen und sechs Prozent sehen in einem Minarett eine „islamische Kirche“. Auch im Deutschland-Trend des ARD-Morgenmagazins wurde die Skepsis gegenüber dem Islam deutlich: So machen sich 36 Prozent der Deutschen große Sorgen um die wachsende Ausbreitung dieser Religion. 39 Prozent äußerten „ein wenig Sorge“ und 22 Prozent machen sich darüber keine Sorgen. Das Marktforschungsinstitut infratest dimap (Berlin) hatte für die Erhebung 1.000 Bundesbürger am 8. und 9. Dezember befragt.