29. Januar 2022

Homosexualität ist zu einer Art Religion geworden

Quelle: idea.de

Philipp Gut: Homosexualisierung erreicht Rekordwerte. Foto: Weltwoche

Berlin (idea) – „Homosexualität ist zu einer Art Religion geworden. Wer sich outet, wird zum leuchtenden Märtyrer einer bekennenden Kirche.“ Mit diesen Worten beschreibt der Kultur- und Gesellschaftschef des Schweizer Wochenmagazins „Weltwoche“, Philipp Gut (Zürich), die „Homosexualisierung der Gesellschaft“.

 

Sie erreiche Rekordwerte, schreibt der Journalist in einem am 17. Oktober von „Welt online“ (Berlin) veröffentlichten Beitrag. Seit Jahren sei „ein anschwellendes Theater um Schwule, Lesben und die Bedeutung sexueller Veranlagungen in der Öffentlichkeit zu beobachten“. Das Angebot reiche von den Schwulen Eisenbahnfreunden in Deutschland über die Schwulen Väter und dem LesBiSchwulen Jugendverband bis zu schwulen Offizieren und Polizisten. In Zoologischen Gärten würden gar Führungen zu schwulen Flamingos und anderen homosexuell veranlagten Tieren angeboten. Kommunen und Tourismusverantwortliche förderten seit Jahren homosexuelle Paraden nach Kräften. Auch in der Politik hätten die Homosexuellen ihren selbstverständlichen Platz eingenommen: „Berlin wird von einem schwulen Bürgermeister regiert. Zürich von einer lesbischen Stadtpräsidentin. Mit Guido Westerwelle (FDP) bekommt die Bundesrepublik vermutlich einen schwulen Außenminister.“

Kritiker trifft der Bannstrahl

Nach Ansicht von Gut hat kaum eine Emanzipationsbewegung in so kurzer Zeit so viel wie die vor 40 Jahren entstandene Homosexuellenbewegung. „Von Ächtung und Diskriminierung kann, nüchtern betrachtet, keine Rede mehr sein. Einst verlacht und verfolgt, üben Homosexuelle heute selbstverständlich alle erdenklichen Bürgerrechte aus.“ Wer sich dem Kult um die Homosexualität widersetze, den treffe der Bannstrahl. Wie in allen Glaubenssystemen gelte auch hier: „Wer die Stirn runzelt, gehört nicht dazu. Die Schwulenparty will nicht gestört werden.“ Der Punkt scheine erreicht, „wo die Propagierung des eigenen Lebensstils auf Kosten der Meinungsfreiheit ins Intolerante kippt“. Jüngstes Beispiel sei der Fall von Carrie Prejean, die den Titel einer „Miss California“ wegen kritischer Äußerungen zur Homo-Ehe abgeben musste.

Opferrolle passt nicht mehr zu Homosexuellen

Nach Ansicht des Autors passt die Opferrolle nicht mehr, mit der Lesben und Schwule kokettieren: „Ihre Demonstrationen sind zu hohlen Ritualen gutmenschlicher Bekenntnisse geworden, die nichts kosten.“ Abschließend schreibt Gut: „Nach der erfolgreichen Emanzipation dürfte man eigentlich erwarten, dass die Homosexuellenbewegung etwas lockerer wird und die penetrante ‚Sichtbarkeit’ zurückstellt. Schwulsein wäre dann einfach eine sexuelle Veranlagung, eine Privatsache, die nach den Regeln des guten Geschmacks endlich wieder diskreter behandelt würde. Man läuft ja auch sonst nicht dauernd mit offenem Hosenladen herum.“