Bürger befragt
In einer Internetumfrage der Stadt Chemnitz hätten, so „PR inside“, 90 Teilnehmer gegen und 72 für die Aktion gestimmt, 16 Einsendungen hätten keine eindeutige Meinung dazu gehabt.
Auch „sachsen-fernsehen.de“ hat die Bürger befragt mit folgendem Ergebnis: 1.217 Bürger haben teilgenommen. 39 Prozent meinten „Finde ich toll!“, 41 Prozent „Ich bin dagegen, denn mit dem Denkmal sollte man respektvoll umgehen!“ und 20 Prozent „Ist mir egal“ .
IKEA zahlt 25.000 EURO für Marx-Werbung
Die Werbekampagne von IKEA, die einmalig für vier Wochen genehmigt wurde und bis spätestens zum Ersten Advent beendet sein soll, ist in der Chemnitzer Bürgerschaft und darüber hinaus umstritten. Für die Werbung am kommunistischen Denkmal der ehemaligen Karl-Marx-Stadt zahle IKEA 25.000 Euro. Es sei eine finanzielle Unterstützung zur Sanierung des Deckmalsockels. Zugleich verpflichte sich IKEA, für ein Jahr die Pflege der Grünfläche neben dem Denkmal der Diktatur des Proletariats.
Die Schizophrenie der Ideologien
Dass nun das Symbol des Sozialismus als Kulisse für kapitalistische Marktstrategien eines schwedischen Großkonzerns (Stiftung in den Niederlanden) dienen soll, zeigt die Schizophrenie der Ideologien. Fast zeitgleich schließt IKEA die Pforten seines Produktionsbetriebes im ostdeutschen Gardelegen, wo 250 Angestellte ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Swedwood Gardelegen GmbH (IKEA-Tochter Swedwood Ost) hatte bereits zu DDR-Zeiten in diesem Möbelwerk die Regalserie „Billy“ gebaut. Mehrere Millionen Euro seien in den Standort investiert worden, darunter auch EU-Fördermittel.