Im 3. Kapitel Im Johannesevangelium steht (36):
„Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben. Wer aber dem Sohne nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
In einer anderen Übersetzung heißt es:
„Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
Der Prediger Charles Haddon Spurgeon schreibt: „Der Text ist ein Ausschnitt aus einer längeren Rede Johannes des Täufers. Uns liegen nicht sehr viele Predigten dieses wortgewaltigen Predigers vor, aber genügend viele, um nachzuweisen, dass er genau wusste, wie man die Axt an die Baumwurzel legt: Indem man das Gesetz Gottes ohne Wenn und Aber predigt. Johannes wusste auch, wie man das Evangelium verkündet. Denn niemand hätte Sätze äußern können, die den Weg des Heils klarer darlegen, als wir sie in diesem Text finden.“
Johannes der Täufer war offensichtlich ein Prediger, der zu unterscheiden wusste, ein Punkt, an dem viele versagen. Er unterschied zwischen wertvoll und wertlos, und daher trat er vor dem Volk als Gottes Sprachrohr auf. Er bezeichnet sie nicht alle als verloren oder alle als gerettet, sondern zeigt die beiden Gruppen und zieht eine Trennungslinie zwischen denen, die Gott fürchten und denen, die das nicht tun. Ganz deutlich verkündet er, dass der Gläubige manches Vorrecht besitzt – er sagt, dass er jetzt schon das ewige Leben hat. Mit gleicher Entschiedenheit zeigt er die traurige Situation des Ungläubigen – er, „wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“.
Es gibt zu viele, die das Evangelium verdrehen, die Philosophie lehren, die einen Mischmasch predigen, der weder Gesetz noch Evangelium ist. Nicht die Traditionschristen waren es, die Nachteile und Repressalien in der DDR zu befürchten hatten, sondern bekennende Christen, für die die Wahrheit des Evangeliums Lebensgrundlage war.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte hat am 11. September Politiker der CDU, SPD, FDP und den Grünen dazu aufgefordert, sich politisch von der Partei DIE LINKE zu distanzieren. Im Aufruf der IGFM heißt es:
„Die DDR war ein Unrechtsstaat. Sie hat die Menschenrechte aller andersdenkenden DDR-Bewohner über Jahrzehnte hinweg auf das Schwerste verletzt. Erinnern wir uns! Wie sah das Leben in der DDR wirklich aus? – Zum Alltag gehörte
– obligatorischer Wehrkundeunterricht und vormilitärische Ausbildung der Jugendlichen
– Verpflichtung aller Geistesschaffenden zur sozialistischen Parteilichkeit
– Vorenthaltung der innerdeutschen und internationalen Reisefreiheit
– ein allgegenwärtiger und allmächtiger Staatssicherheitsdienst mit Spitzeln in allen Betrieben, gesellschaftlichen Organisationen und den Kirchen
– Begünstigung und Unterstützung des internationalen Terrorismus
– Systematischer Terror durch hohe Freiheitsstrafen für geringfügige Vergehen
– Psychische Folter und unmenschliche Haftbedingungen
– Missbrauch von Mittel und Methoden zur Bestrafung und Zersetzung Andersdenkender
– Zwangsadoption von Kindern politisch Verfolgter
– Zwangsmitgliedschaft in paramilitärischen Kampftruppen
– Zwangsausweisungen von politisch missliebigen Personen
– rund eintausend rechtswidrige Tötungen an der Mauer und innerdeutschen Grenze
– Tarnung von politischen Morden als „Unfall“ oder „Selbstmord“, HinrichtungenVerantwortlich dafür waren neben der KPdSU die DDR-Staatspartei SED und das Ministerium für Staatssicherheit. Nach der friedlichen Revolution schlüpfte die SED in ein anderes Kleid und gab sich einen neuen Namen. Sie strebt nach Mitsprache und verharmlost und verklärt die Vergangenheit. Für die Opfer der bis 1989 verübten Menschenrechtsverletzungen des DDR-Regimes, d.h. der Herrschaft der SED, ist der zu verzeichnende Machtzuwachs der LINKEN eine schwer zu ertragende Entwicklung. Während die Opfer von politischer Verfolgung und Haft, Mauermord und Bespitzelung, Studier- und Ausbildungsverbot unwiederbringlich ihrer Lebensperspektiven beraubt wurden, will die umbenannte SED diese hunderttausendfachen Schicksale schulterzuckend als bloße Fehler oder leider unvermeidliche Irrweges dieser Partei hinstellen. Und das, um sich den Weg zu neuer Macht, einer erneuten sozialistischen Umgestaltung unseres Landes zu ebnen. Dagegen protestieren wir.
Wir fordern alle demokratischen Kräfte auf, nur mit jenen eine Zusammenarbeit anzustreben, die ein klares Bekenntnis zur Achtung der Menschenrechte, zur demokratischen Grundordnung und zur Aufarbeitung von DDR-Unrecht abgeben, dessen Verharmlosung, Nostalgie und Bündnissen mit Altgestrigen entgegentreten und danach auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen handeln.“
Soweit der Aufruf der IGFM. – Was hat nun dieser Aufruf mit dem Bibeltext aus dem Johannesevangelium zu tun?
„Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben. Wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
Für das ewige Leben gibt es keinen Mittelweg. Entweder du glaubst an Jesus Christus mit allem, was in der Bibel steht oder du glaubst es nicht und der Zorn Gottes bleibt auf Dir. Himmel oder Hölle, ein Dazwischen gibt es bei Gott nicht. – Nun stehen wir mit beiden Beinen auf dieser Erde, die uns Gott anvertraut hat. Und wir müssen uns entscheiden, ob wir eine Diktatur des Proletariats haben wollen oder eine Demokratie mit sicher vielen Ecken und Kanten. Vielen ist die Diktatur des Dritten Reiches vor 70 Jahren bedeutend näher als die Diktatur in der DDR vor 20 Jahren. Deshalb auch der Kampf gegen Rechts ohne nach links zu sehen.
Wollen wir an dem Karren mitziehen, in dem Historiker sitzen, die die „wahre“ Geschichte der DDR verklären und sie für Deutschland wieder hoffähig machen wollen? Solange in unserem Land keine Aufklärung erfolgt ist, muss einer Zusammenarbeit zwischen Demokraten und denen, die Demokratie und Wahrheit verbiegen, eine klare Absage erteilt werden.
All diejenigen, die meinen, auch im politischen Alltag einen Mischmaschkurs fahren zu müssen, sind auf dem totalen Irrweg und sollten bei dem Prediger aus der Wüste, Johannes dem Täufer, in die Schule gehen. Er zeigt uns, dass es nur einen Weg geben kann: Mit Jesus Christus zum ewigen Leben oder ohne ihn ins ewige Verderben. Und ich bin gewiss, dass es niemals Gottes Wille sein kann, dass wir uns von den Ewiggestrigen, die bis heute ohne Gott und Sonnenschein die Ernte einfahren wollen, zurück in eine menschenverachtende Katastrophe führen lassen sollen.