27. Januar 2022

Evangelikaler: Strafantrag gegen „Frontal 21“-Autoren

Quelle: idea.de

Gießen (idea) – Strafantrag wegen Verleumdung hat der evangelikale Unternehmer Ulrich Weyel (Gießen) gegen drei Fernsehjournalisten gestellt. Sie sind Autoren des Beitrags „Sterben für Jesus – Missionieren als Abenteuer“, der am 4. August im ZDF-Magazin „Frontal 21“ ausgestrahlt wurde.

Darin hatten die Verfasser Arndt Ginzel, Martin Kraushaar und Ulrich Stoll missionarisch engagierte Christen mit islamischen Selbstmordattentätern verglichen. „Eingeblendete Filmszenen von bewaffneten, terroristischen Islamkämpfern zielen darauf ab, die ‚Radikalität’ der christlichen Missionen den selbstmörderischen Verbrechen islamistischer ‚Gotteskrieger’ gleichzusetzen. Sie machen das Ausmaß dieser Verleumdung anschaulich“, schreibt Weyel in der Begründung des Strafantrags an die Staatsanwaltschaft Gießen. Er ist Mitglied der Freien evangelischen Gemeinde in der Universitätsstadt. Der Beitrag sei eine „schlimme Grenzüberschreitung“. Teile der Sendung empfinde er als Beschimpfung und sogar Hetze, so Weyel. Er fühle sich durch den Beitrag „zutiefst verletzt“, weil dieser die evangelikale Bewegung im Allgemeinen diskreditiere. Der Unternehmer unterstützt über seine Ulrich-Weyel-Stiftung sozial-missionarische Projekte in Deutschland, Russland und Afrika. Einmal pro Woche gibt der 70-Jährige unentgeltlich Deutschunterricht für Bürger ausländischer Herkunft. 2004 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für seine ehrenamtlichen Aktivitäten.