Quelle: idea.de
C h e m n i t z (idea) – Wegen des großen Andrangs bei der Evangelisation ProChrist in Chemnitz haben die Veranstalter in einem Zelt vor der Chemnitz-Arena 2.000 zusätzliche Plätze eingerichtet.
„Wir wollen auf keinen Fall einen Menschen nach Hause schicken. Deshalb betreiben wir diesen Aufwand“, sagte ProChrist-Geschäftsführer Michael Klitzke. Am sechsten Abend der insgesamt achttägigen Reihe kamen rund 7.000 Interessierte nach Chemnitz. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Überrascht: Wie kann das Leben neu beginnen“. Wie Pfarrer Ulrich Parzany sagte, gebe es im Leben eines jeden Menschen Situationen, in denen man die Zeit am liebsten zurückdrehen und von vorn beginnen würde. Doch der einzige, der solch einen Neuanfang möglich machen kann, sei Gott. Nur er könne Vergangenes ungeschehen machen, denn „Gott selbst trägt meine Vergangenheit“. Unter den Besuchern des Abends waren auch prominente Gäste wie der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche, Jochen Bohl (Dresden), und der katholische Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Joachim Reinelt. Heute wird in der Chemnitz-Arena der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) erwartet.
Kritik von „Die Linke“
Indes hat die Partei „Die Linke“ in Chemnitz ProChrist vorgeworfen, gegen das Grundgesetz zu verstoßen. In einer Anfrage, die die Fraktion Ende März an den Stadtrat stellte, heißt es: „Recherchen im Internet zeigen, dass es sich bei ‚Pro Christ’ um eine Veranstaltung mit eindeutig missionarischer Zielstellung und mit Bezug auf Homosexualität um grundgesetzwidrige Positionen handelt.“ Der Vorsitzende der Ratsfraktion „Die Linke“, Hubert Gintschel, warf den Veranstaltern von ProChrist laut einem Bericht der Zeitung „Freie Presse“ vor, Homosexualität als Sünde zu deklarieren und im Schulunterricht die Schöpfungslehre der Evolutionstheorie vorzuziehen. Deshalb erscheine es unangemessen, wenn Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig ein Grußwort halte und kommunale Firmen wie die Stadtwerke oder die Sparkasse ProChrist finanziell unterstützten. Stadtwerke und Sparkasse begründeten ihr Engagement vor allem mit der Breitenwirkung von ProChrist. Die Abendveranstaltungen werden in 17 Sprachen übersetzt und per Satellit an 1.300 Orte in ganz Europa übertragen.