Das Reli-Desaster und seine Folgen
Totgesagte leben eben doch länger. Im November werden es 20 Jahre, dass mutige Menschen, darunter viele Christen, im Osten Deutschlands den „sozialistischen Schutzwall“ zu Fall gebracht haben. Der Abriss der Berliner Schreckensmauer bedeutete das Ende einer 28-jährigen Gefangenschaft eines Volkes. Nach Schätzungen sind zwischen 125 und 206 flüchtende Menschen an der Berliner Mauer von Handlangern eines roten Unrechtsregimes auf brutale Weise ermordet worden. Von den Tausenden politisch Inhaftierten in den Zuchthäusern der DDR ganz zu schweigen!
Ist es da nicht geradezu paradox, dass gerade in Berlin, wo sich Deutsche ihre Freiheit hart erkämpft haben, abermals von den SED-Nachfolgern zur Mobilmachung gegen Christen aufgerufen wird? Das Scheitern des Volksentscheides „Pro Reli“ ist nichts anderes als das Ergebnis rot-roten Machtmissbrauchs. Linke Truppen, mit Sozialdemokraten und Grünen im Schlepptau, scheinen ein schizophrenes Verhältnis zur Freiheit zu haben. Zunehmend spürbar treten sie gemeinsam mit Homosexuellengruppen und Atheistenvereinen immer christenfeindlicher auf. Das reale Geschichts- und Kulturverständnis (wenn sie es jemals hatten) scheint ihnen nun ganz und gar verloren gegangen zu sein. „Die Roten kommen wieder, die sind nicht totzukriegen“ sagte Anfang der 90er Jahre einer von den Männern, die bis zum Herbst 1989 in politischer Stasi-Haft gequält, gefoltert und psychisch kaputt gemacht wurden. Und er hatte Recht.
Das Reli-Desaster wird nicht ohne Folgen bleiben. Die Linke und ihre Steigbügelhalter haben mit dem Volksentscheid Oberwasser bekommen und werden nun erst recht den Menschen in Deutschland das Leben schwer machen, die sich in ihrem Leben auf die Heilige Schrift berufen und sich zu dem Herrn aller Herren, Jesus Christus, bekennen. Einen Trost gibt es allerdings doch noch: Alle Kirchenkarteileichen, die weiter fleißig ihr Toleranzfähnlein schwingen, dem Zeitgeist frönen, gegen das Wahlpflichtfach Religion gestimmt haben oder gar nicht erst zur Wahl gegangen sind, werden nichts zu befürchten haben. Es sind größtenteils die Erben derer, die in der damaligen DDR eine „Kirche im Sozialismus“ propagierten.
Kommentar von Thomas Schneider