Bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin am 19. März 2009 warnte der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber davor, die derzeitige Krise vorschnell als Chance zu sehen. Es solle doch besser von einer „Weggabelung“ gesprochen werden. Eine Katastrophenstimmung sei zwar zu vermeiden, aber die Menschen müssten ausreichend auf Einschnitte vorbereitet werden. Hat der evangelische Bischof da nicht etwas vergessen? Nämlich dass der Mensch in der Krise ist, seitdem er selber den Anspruch auf die Allmacht an sich gerissen hat? Er hat sich doch selber dahinein manövriert und wundert sich nun darüber. Der Mensch hat das Paradies verlassen, nicht Gott. Nun hat das intelligenteste Geschöpf en masse Probleme und nur zwei Möglichkeiten. Entweder er lebt so weiter wie bisher, denkt nur an sich selbst auf Kosten anderer und lamentiert was das Zeug herhält, ohne eine tiefgreifende Entscheidung zu treffen. Oder er besinnt sich auf seinen Schöpfer, dem er am laufenden Band etwas vorgaukelt und ihn immer wieder verleugnet. Allein Gott hat das größte und beste Rettungspaket. Er bietet es den Menschen ohne Forderung auf Zins und Zinseszins an. Er gibt sich selbst in Jesus Christus als Opfergabe. Der Bischof hat Recht, wenn er von einer Weggabelung spricht, weil sich der Mensch nun entscheiden muss, in welche Richtung er weitergehen will. Im Blick auf den Heilsplan Gottes aber kann auch getrost von einer Chance in der Krise gesprochen werden. Die Chance zur Umkehr. Warum sagt das der Bischof nicht? Wie allerdings der Mensch die Chance nutzt, das ist seine persönliche Angelegenheit zwischen ihm und Gott. Sein Schöpfer will nur Gutes und jeden Menschen bei sich haben, auch dann, wenn einmal alle Uhren auf unserem Planeten stehen bleiben.
Krise als Chance?
20. März 2009 by