22. Mai 2022

Seehofer sagt Islamfeindlichkeit den Kampf an

Quelle: jungefreiheit.de

Bundesinnenminister Horst Seehofer, Foto Facebook

BERLIN. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat ein zwölfköpfiges unabhängiges Gremium vorgestellt, das den Staat dabei unterstützen soll, „besser und gezielter“ gegen „muslimfeindliche Haltungen“ vorzugehen. Eine solche Einstellung sei „nicht nur eine Bedrohung für Muslime, sondern für den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt“, mahnte er am Dienstag in Berlin.

Seehofer hatte bereits im Februar angekündigt, einen unabhängigen Arbeitskreis gegen Islamfeindlichkeit ins Leben zu rufen, nachdem ein Amokläufer in Hanau acht Personen mit Migrationshintergrund und seine eigene Mutter erschossen hatte. „Die Bundesregierung unterstreicht damit, daß sie die wachsenden Sorgen und Ängste von Menschen ernst nimmt, die von muslimfeindlichem Haß, Anfeindungen und Übergriffen betroffen sind“, teilte das Bundesinnenministerium mit.

Das Gremium soll seine Arbeit im Herbst aufnehmen und innerhalb von zwei Jahren einen Bericht erarbeiten, der unter anderem „Empfehlungen für den Kampf gegen Muslimfeindlichkeit für verschiedene Bereiche und Ebenen gibt“, schilderte das Bundesinnenministerium. Die geplante Arbeitsweise sei an die bereits bestehenden Arbeitskreis zu Antisemitismus und Antiziganismus angelehnt.

Gremium mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis

Das Gremium sei mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis besetzt. Darunter Karima Benbrahim vom Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit, Saba-Nur Cheema von der Bildungsstätte Anne Frank und Özcan Karadeniz vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften. Sie stünden für eine „breite fachliche Expertise zu Aspekten und Auswirkungen und/oder der Prävention von Muslimfeindlichkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen“.

Auch die Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher gehört dem Arbeitskreis an. Sie hatte sich in ihrem Buch „Die Frauen und die Scharia“ kritisch gegenüber islamischen Praktiken wie Zwangsehen oder -Beschneidungen geäußert und war dafür von einem Wiener SPÖ-Gemeinderat unter anderem als „Islamphobikerin“ und „antimuslimische Aktivistin“ bezeichnet worden. (zit)

 

 

Comments

  1. Nun ja, HErr Seehofer will eben alle kritischen Stimmen zum Schweigen bringen. Wahrheit ist bei ihm nicht mehr gefragt. Betet er wohl schon zu Allah???

    In Nigeria nimmt die Zahl der Christen trotz der dortigen islamistisch motivierten Anschläge zu. Je mehr Attacken Christen träfen, etwa von der Terrorgruppe Boko Haram, desto stärker würden sie im Glauben, erklärte das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ am Dienstag in München. Demnach verzeichnen auch die Priesterseminare in dem afrikanischen Land Zuwachs. „In den vergangenen vier Jahren habe ich jährlich mindestens drei neue Pfarreien gegründet“, ergänzte laut Mitteilung Matthew Man-Oso Ndagoso, Erzbischof der nordnigerianischen Diözese Kaduna. Genaue Angaben zur Zahl der Christen machte er nicht.

    Für die Christen seines Bistums seien die Aktivitäten von Boko Haram wie „ein Weckruf“ gewesen, so Ndagoso. Ein Beispiel dafür sei der Anschlag auf eine Kirche in Kaduna im Jahr 2012 mit mehreren Toten und über 100 Verletzten. Vorher habe es dort drei Gottesdienste pro Woche gegeben, jetzt werde fast täglich eine heilige Messe gefeiert. Seit dem Anschlag habe sich die Zahl der Gläubigen in der Pfarrei verdreifacht.

    Sicherheitslage in Nigeria angespannt

    Laut Ndagoso ist die Sicherheitslage in Nigeria angespannt, vor allem im Norden und Nordosten des Landes. Attackiert würden hauptsächlich Märkte sowie Kirchen und in jüngster Zeit auch Moscheen. „Terroristengruppen geben vor, beten zu wollen. Sie mischen sich unter die Versammelten in Gebetsräumen, wo üblicherweise niemand Bombenattentate vermutet.“ So werde Verwirrung gestiftet. Auch gebe es Entführungen und damit verbundene Lösegelderpressungen.

  2. Ist Herr Seehofer wirklich so unwissend?

    ORF berichtet: Islamisten rufen Krieg gegen Christen aus

    Der Terror der radikal-islamischen Sekte Boko Haram im Norden Nigerias erreicht neue Ausmaße: Bei Anschlägen in der Stadt Kano dürften rund 250 Menschen getötet und viele verletzt worden sein. Die christliche Bevölkerungsgruppe fühlt sich im Stich gelassen und kündigte eine Massenflucht an.

    Bereits vor einem Monat setzte die Terrorgruppe Boko Haram den Christen eine letzte Frist, den vorwiegend von Muslimen bewohnten Bundesstaat Kano zu verlassen, erklärte Michael Idika, Präsident der Igbo-Organisation Ohanaeze Ndigbo in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der nigerianischen Zeitung „P.M. News“. Idika ist überzeugt, dass die Sekte ihren „Dschihad“ gegen Ausländer und Christen fortsetzen werde und dass weitere Anschläge nur eine Frage der Zeit seien.

    Sein Volk sei sehr verängstigt, schrieb Idika weiter. Nur wenige seien bereit, in Kano auszuharren und sich gegen die Terroristen zu verteidigen. Die Mehrheit – mehr als drei Millionen Menschen, darunter vor allem Frauen und Kinder – sei bereit, den Norden zu verlassen. Seine Organisation appelliert vor allem an die mehrheitlich von den Igbo bewohnten Staaten im Süden und Osten des Landes, Transportmittel und Sicherheitstruppen bereitzustellen, um eine Massenevakuierung durchführen zu können.

    „Wir sind davon überzeugt, dass die islamistische Gruppe im Interesse einiger einflussreicher islamischer Prediger, regionaler Führer und skrupelloser Politiker handelt“, so Idika. Es stecke ein Plan dahinter, warum ausgerechnet Kirchen, Hotels und ausgesuchte Privathäuser bombardiert würden.

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