26. Mai 2022

Weltgebetstag der Frauen: Ärger um deutsche Bildauswahl

Quelle: idea.de

Das Bild trägt den Titel „Gran tangi gi Mama Aisa“ (In Dankbarkeit gegenüber Mutter Erde). Foto: Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

Herrnhut (idea) – Die Auswahl eines Bildes für den diesjährigen Weltgebetstag der Frauen sorgt für Ärger.

Zum Hintergrund: In über 120 Ländern werden Christinnen am 2. März bei Gottesdiensten und Aktionen unter dem Motto „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ zusammenkommen. Die Gebete, Texte und Lieder dazu stammen dieses Mal von Frauen aus dem südamerikanischen Surinam und fordern zur Bewahrung der Schöpfung auf.

Das Weltgebetstags-Komitee in Deutschland war dem Bildvorschlag aus Surinam aber nicht gefolgt und hatte stattdessen selbst ein Bild bei einer surinamischen Künstlerin in Auftrag gegeben. Es zeigt eine Frau mit einer Trommel im Vordergrund und trägt den Titel „Gran tangi gi Mama Aisa“ (In Dankbarkeit gegenüber Mutter Erde).

Das löste laut einem Bericht im „Herrnhuter Boten“ – der Zeitschrift der Herrnhuter Brüdergemeine – Proteste in Surinam aus. Wie die Direktion der Freikirche in einem Brief an ihre Gemeinden mitteilt, kann „Mama Aisa“ nicht nur mit „Mutter Erde“ übersetzt werden, sondern sei auch ein Erdgeist des sogenannten Winti-Kultes, den viele Christen in Surinam als „heidnisch“ ansehen. [Weiterlesen]