29. Januar 2022

Aus Christenhaß getötet? Anklage gegen Afghanen zugelassen

Quelle: jungefreiheit.de

Gefängnis. Foto: Thomas Schneider/agwelt

PRIEN/CHIEMSEE. Im Fall der Ende April erstochenen vierfachen Mutter Farima S. (38) beginnt der Prozeß gegen den mutmaßlichen Täter Hamidullah M. am 23. Januar 2018. „Die Anklage lautet auf Mord und besondere Schwere der Schuld“, sagte Staatsanwalt Oliver Mößner auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT. „Insgesamt sind vier Hauptverhandlungstage vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Traunstein angesetzt.“

Rückblick, 29. April 2017: Farima S. spaziert mit ihren beiden jüngsten Söhnen gerade aus dem Supermarkt im bayerischen Prien am Chiemsee. In dem Moment wird sie von hinten von einem Mann mit einem Messer attackiert. Er sticht der arglosen Frau in den Kopf und schneidet ihr die Kehle durch. Der Messerstecher, ein Landsmann der Afghanin, kann von Passanten überwältigt werden.

Christenhaß als Tatmotiv?

Hamidullah H. gestand später, die Frau aus Frust über seine bevorstehende Ausweisung angegriffen und getötet zu haben. Die Kinder der Toten und ihre Schwester vermuteten hingegen Christenhaß als Tatmotiv. Die Afghanin war schon vor acht Jahren zum Christentum konvertiert.

Hamidullah M. kam zunächst in die Psychiatrie. „Dafür besteht allerdings kein Grund mehr“, so der Staatsanwalt. „Der Mann ist voll schuldfähig, sitzt in U-Haft.“ (Mec)