30. Juni 2022

Islamischer Fundamentalismus unter Türkeistämmigen weit verbreitet

Quelle: idea.de

Foto: Thomas Schneider/agwelt

Berlin (idea) – Ein islamischer Fundamentalismus ist unter Türkeistämmigen in Deutschland weit verbreitet.

Das geht aus einer Studie des Exzellenzclusters Religion und Politik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hervor, die am 16. Juni in Berlin vorgestellt wurde.

Für die von TNS Emnid durchgeführte Umfrage wurden 1.200 Zuwanderer aus der Türkei repräsentativ befragt. Danach gab fast jeder Zweite (47 Prozent) an, dass die Befolgung der Gebote des Islams wichtiger sei als die Gesetze des Staates. 32 Prozent der Befragten sind der Meinung, Muslime sollten die Rückkehr zu einer Gesellschaftsordnung wie zu Zeiten des Propheten Mohammeds anstreben. 50 Prozent stimmten der Aussage zu, dass es nur eine wahre Religion gebe.

73 Prozent bejahten, dass man Bücher und Filme, die religiöse Gefühle verletzen, gesetzlich verbieten solle. 36 Prozent sagten, dass nur der Islam in der Lage sei, aktuelle Probleme zu lösen. Jeder Fünfte äußerte, die Bedrohung des Islams durch die westliche Welt rechtfertige es, dass Muslime Gewalt anwenden. Zudem vertraten sieben Prozent die Ansicht, dass Gewalt gerechtfertigt sei, wenn es um die Durchsetzung des Islams gehe. [Weiterlesen]