25. Mai 2022

Paris-Attentäter war registrierter Flüchtling in Deutschland

Quelle: jungefreiheit.de

BERLIN. Einer der Paris Attentäter wurde in Deutschland als Asylbewerber registriert. Dies hat das Bundeskriminalamt nach Angaben der Welt ermittelt. Demnach soll Ahmad Almohammad, der sich am 13. November vor dem Stade de France in die Luft sprengte, im Oktober in Bayern angekommen sein. Von dort reiste er weiter bis nach Frankreich.

Wann ihn die deutschen Behörden aus den Augen verloren, ist nach Angaben des Blattes noch nicht geklärt. Almohammad war am 3. Oktober als syrischer Flüchtling in Griechenland registriert worden. Von dort reiste er über die offenen Grenzen auf der Balkanroute weiter bis nach Deutschland.

Drei von sieben Terroristen waren Flüchtlinge

Nach bisherigen Erkenntnissen kamen drei der sieben Terroristen als Flüchtlinge in die EU. Das BKA wollte sich gegenüber der Welt nicht äußern. „Zu laufenden Ermittlungsverfahren erteilen wir keine Auskünfte“, sagte eine Sprecherin. Auch das Bundesinnenministerium gab sich zugeknöpft: „Ich bitte um Verständnis, daß sich das Bundesministerium des Innern zu Einzelsachverhalten schon aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes und aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußert“, sagte ein Sprecher.

Bei den Terroranschlägen in Paris waren 132 Menschen getötet worden. Noch kurz vor den Anschlägen hatte Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen gesagt: „Es ist möglich, daß mit den Flüchtlingen auch Terroristen kommen, aber wir halten das für weniger wahrscheinlich.“ Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hatte nach den Anschlägen eindringlich davor gewarnt, die Asylpolitik in Verbindung mit den Anschlägen zu bringen. „Es gibt keine Verbindung, keine einzig nachweisbare Verbindung zwischen dem Terrorismus und den Flüchtlingen, außer vielleicht eine: nämlich daß die Flüchtlinge vor den gleichen Leuten in Syrien flüchten, die verantwortlich sind für die Anschläge in Paris.“ (ho)