26. Januar 2022

Neue Hoffnung für sudanesische Christin

Quelle: idea.de

Khartum (idea) – Der Leidensweg der im Sudan zum Tode verurteilten Christin Mariam Ishag scheint ein vorläufiges Ende gefunden zu haben.

„Sie ist in der US-amerikanischen Botschaft“, bestätigte ihr Anwalt Mohammad Mustafa der britischen Zeitung Telegraph (London) zufolge. Die 27-jährige Ärztin habe Todesdrohungen erhalten und in der Botschaft Schutz gesucht.

Ishags Ehemann, Daniel Wani, besitzt die US-amerikanische und die südsudanesische Staatsbürgerschaft. Am 24. Juni, einen Tag nachdem ein Berufungsgericht das Todesurteil wegen angeblichen „Abfalls vom Islam“ gegen sie aufgehoben hatte, war Ishag am Flughafen von Khartum zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kleinkindern von Sicherheitskräften festgenommen worden. Ihr wird vorgeworfen, ihre Reisedokumente gefälscht zu haben. Zwei Tage später wurde sie unter der Auflage entlassen, das Land nicht zu verlassen und sich regelmäßig bei den Behörden zu melden.

Bei einer Anklage und Verurteilung wegen der Vorwürfe drohen ihr bis zu sieben Jahre Haft. Unklar ist, wie es für Ishag weitergeht. Während ihr Anwalt betont, dass sie wegen der Vorwürfe derzeit den Sudan nicht verlassen dürfe, sagte ihr gelähmter Ehemann, Daniel Wani: „Wir wollen hier so schnell wie möglich raus.“ [Weiterlesen]