26. Januar 2022

EKD-Papier zum Reformationsjubiläum Kritik reißt nicht ab

Quelle: idea.de

Mainz (idea) – Die Kritik an dem Grundsatzpapier der EKD zum Reformationsjubiläum 2017 reißt nicht ab.

Jetzt hat sich der Mainzer Theologieprofessor Friedrich Beißer zu Wort gemeldet.

Die Denkschrift biete „eine Art Wellnesstheologie“, die sich an einigen Punkten weder auf die Reformatoren noch auf die Bibel berufen könne. Beißer begrüßt, dass die Denkschrift die Rechtfertigung ganz auf die Gnade Gottes und nicht auf die menschliche Leistung gründen möchte.

Das Problem sei, dass dabei einiges wegfalle. So komme der Zorn Gottes nicht mehr vor. Auch das Richten Gottes über die menschliche Sünde entfalle. Folglich werde man auch den Kreuzestod Jesu umdeuten müssen: „Das Kreuz ist dann kein Sterben mehr als Sühne für die Sünden der Welt. Es zeigt nur, wie ein Mensch (Jesus) selbst unter schwerstem Leiden noch festhalten konnte am Glauben und an der Liebe Gottes.“ Und der Mensch brauche sich nicht mehr als Sünder zu fühlen, weil Gott mit seiner Liebe alles zudecke. Für Beißer stellt sich daher die Frage: „Lehrt die Denkschrift nicht ein Evangelium ohne das Gesetz?“ Ferner kritisiert der Theologe den Anspruch, dass [Weiterlesen]