22. Januar 2022

Boko Haram führt „Krieg“ gegen Christen

Quelle: idea.de

Boko Haram Video. Foto: screenshot youtube

Jos/Kano (idea) – In Nigeria setzt die radikal-islamische Organisation Boko Haram (Westliche Bildung ist Sünde) ihren Terror unvermindert fort.

Die Gruppe, die 245 Schülerinnen – meist Christen – seit dem 14. April als Sklavinnen in ihrer Gewalt hat, richtete am 20. Mai ein Blutbad in der Stadt Jos an. Bei einem Doppelanschlag auf einem belebten Markt wurden mindestens 118 Personen getötet und 45 durch die Sprengsätze verletzt. Zwei Tage zuvor kamen mindestens fünf Menschen bei einem Bombenanschlag in einem christlichen Viertel der Stadt Kano ums Leben. Boko Haram will im muslimisch dominierten Norden Nigerias und in anderen Ländern Afrikas mit Gewalt einen islamischen Gottesstaat errichten, dem sich alle Bürger unterwerfen müssen.

Die Terrororganisation verübt seit fünf Jahren Anschläge vor allem auf Schulen und Kirchen. Allein in diesem Jahr sind ihnen mindestens 2.000 Menschen zum Opfer gefallen. Boko-Haram-Anführer Abubakar Shekau erklärte der Internetzeitung Christian Post zufolge in einem Video, der „Krieg“ richte sich gegen die „schädlichen Einflüsse“ von Christen in Nigeria. Er sei auch eine Reaktion auf Militäreinsätze des Westens in Irak und Afghanistan, die „im Namen der Christenheit“ geführt worden seien. Shekau hatte sich zuvor damit gebrüstet, dass die entführten Schülerinnen für umgerechnet neun Euro als „Sklavinnen“ an Muslime veräußert und zwangsverheiratet würden. Damit gelten sie als Musliminnen. Shekau: „Es gibt einen Markt für Mädchen. Ich werde sie auf dem Markt verkaufen. Allah will es so.“ [Weiterlesen]