21. Mai 2022

Stuttgart zeigt: Widerstand lohnt sich

Quelle: idea.de

idea-Leiter Helmut Matthies. Foto: Thomas Schneider

Kommentar von Helmut Matthies

Der hochumstrittene Entwurf des Bildungsplans 2015 der grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg wird überarbeitet. Diese klare Ankündigung machte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei einem Spitzengespräch, zu dem er neun evangelikale Repräsentanten am 27. März in Stuttgart eingeladen hatte. Das war noch am Jahresende kaum denkbar.

Das Umdenken hatten weder die oppositionelle CDU (die bei diesem Thema zunächst schwach und gespalten war) bewirkt noch in erster Linie die evangelischen und katholischen Kirchen. Sie übten zwar Kritik (besonders die württembergische), doch sie wurde konterkariert beispielsweise von zustimmenden theologischen Aussagen durch einen badischen Oberkirchenrat.

So ist es vor allem ein Erfolg einiger mutiger evangelikaler Christen. Sie wollten sich nicht damit abfinden, dass schon in der Grundschule sexuelle Vielfalt fächerübergreifend positiv dargestellt werden und nicht mehr Ehe und Familie Vorrang haben soll. Stattdessen geht es hauptsächlich um LSBTTI-Menschen (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle, Intersexuelle). Eine kleine Minderheit soll der großen Mehrheit in den Schulen ständig als gleichwertige Alternative präsentiert werden. [Weiterlesen]