30. Juni 2022

Gewalt gegen Juden nimmt stark zu

Quelle: idea.de

Judenstern – Foto: Dieter Schütz/pixelio.de

Tel Aviv (idea) – Antisemitische Gewalttaten haben im vergangenen Jahr weltweit um 30 Prozent gegenüber 2011 zugenommen. Die meisten der insgesamt 686 Vorfälle ereigneten sich in Frankreich, den USA, Großbritannien, Kanada und Australien.

Relativ wenige, nämlich 23, wurden in Deutschland gezählt, in Österreich zwei und in der Schweiz einer. Das geht aus einer Studie der Universität Tel Aviv hervor. Das Kantor Zentrum für Studien zum zeitgenössischen Europäischen Judentum hatte 2011 weltweit 526 Fälle registriert und im Jahr davor 614. Die mit Abstand höchste Zahl antisemitischer Gewalttaten seit 1989 gab es aber 2009 mit 1.118. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der im Jahr 2012 gemeldeten Fälle macht Vandalismus aus, gefolgt von Drohungen (24 Prozent), Gewalt gegen Personen (20 Prozent) und Brandstiftungen (1 Prozent). An der Spitze liegt Frankreich, wo der Studie zufolge im vergangenen Jahr 200 solcher Vorfälle gezählt wurden.

Wie der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, Moshe Kantor, erklärte, hat der Anschlag auf eine jüdische Schule in Toulouse im März 2012 offenbar zu Nachahmertaten geführt. [Weiterlesen]