18. Oktober 2021

Leipziger „Theo-Kreis“ darf in Peterskirche nicht mehr Gottesdienst feiern

Quelle: idea.de

Leipzig (idea) – Wegen seiner kritischen Haltung zu praktizierter Homosexualität und zur Öffnung des Pfarrhauses für gleichgeschlechtliche Partnerschaften darf ein Kreis von Theologiestudenten nicht länger Gottesdienst in der Leipziger Peterskirche feiern. Das bestätigte ein Mitglied des „Theo-Kreises“, der bisherige Studienassistent David Keller (Leipzig), auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).

Bislang feierte der „Theo-Kreis“ zur Einführung von Studienassistenten oder anderen Anlässen in der Regel einmal pro Semester einen Gottesdienst – meist in der Peterskirche. „Ein lutherischer Gottesdienst mit Predigt und Abendmahl“, wie Keller betont. Unterstützt wurde der Kreis von Theologiestudierenden der Universität Leipzig von Pfarrer Manfred Kießig (Störmthal bei Leipzig), früherer Oberkirchenrat der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und langjähriger Spiritual der Christusbruderschaft Selbitz.

Als der Theo-Kreis im Sommersemester 2012 wieder in der Peterskirche Gottesdienst feiern wollte, verwies ihn der Küster, der bis dato Ansprechpartner war, an den Kirchenvorstand. Dieser habe dann beraten und im Dezember entschieden, dass die Gruppe wegen ihrer ablehnenden Haltung zur Homosexualität und ihrer Unterstützung der Sächsischen Bekenntnis-Initiative mit seinen Gottesdiensten nicht länger in der Peterskirche erwünscht sei. Die Bekenntnis-Initiative – eine Interessengemeinschaft von derzeit 106 Kirchengemeinden, 253 Gemeinschaften, 32 Gruppen und Werke sowie 7.970 Einzelpersonen – hatte sich mit einer Erklärung gegen einen Beschluss der sächsischen Kirchenleitung gewandt, der die Öffnung des Pfarrhauses für gleichgeschlechtliche Partner in seelsorgerlich begründeten Einzelfällen erlaubt. [Weiterlesen]