21. Oktober 2021

Fall Nadarkhani: Ex-Bischof appelliert an Ahmadinedschad

Quelle: Berliner Gebetskreis / Zeltmacher-Nachrichten

Ex-Bischof von Rochester, Michael Nazir-Ali - Foto: PR

Einen ungewöhnlichen Schritt hat der Ex-Bischof von Rochester, Michael Nazir-Ali, ein pakistanisch-stämmiger Geistlicher der Kirche von England, jetzt im Fall Youcef Nadarkhani unternommen. In einem Schreiben, dass er direkt an den iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinedschad richtete, bat er den Politiker um eine sofortiges Einschreiten zu Gunsten Pastor Nadarkhanis. Nun ist der Iranische Machthaber ja nicht gerade als „Menschenfreund“ oder rational denkender Mensch bekannt, aber genau deshalb ist der Schritt von Bischof Nasir-Ali auch so bemerkenswert, weil er sich nicht an üblichen, weltlichen Betrachtungsweisen orientiert.

Offen gesagt: Ich würde keinen Pfifferling darauf geben, dass ein Soziopath, Judenhasser und Megalomane wie Achmadinedschad auch nur eines einzigen, rationalen Gedankens fähig ist, aber im festen Gottvertrauen, das Michael Nasir-Ali hier zeigt, liegt eben das besondere unseres Glaubens. Er durchdringt diese Welt und die „üblichen“ Ansichten.

Bischof Nasir-Ali schreibt:

Es scheint, dass das Gericht, welches Pastor Nadarkhani verurteilte, eine Strafe ausgewählt hat, die jenseits des iranischen Strafrechts steht und die sowohl dem Internationalen Abkommen über Zivile und Politische Rechte (ICPPR) als auch dem Artikel 23 der iranischen Verfassung widerspricht. Obwohl das Gericht diese Aktionen rechtfertigt, bitten wir Sie darum, an die Regierung zu appellieren, Mitleid mit Pastor Nadarkhani zu haben und Milde an ihm walten zu lassen.

Der Iran hat eine lange Tradition von Gerechtigkeit und Mitleid und wir appellieren an die iranischen Authoritäten, diese Tradition in Pastor Nadarkhanis Fall aufrecht zu erhalten.

Auch wenn manche Worte gar zu unterwürfig gewählt wurden, weiss Bischof Michael sehr wohl, was er tut. Nur durch solche „Schleimerei“ kann sein Brief überhaupt Gehör finden. Im Nahen Osten gibt es eine sehr lange Tradition der „Proskynese“ (chin. „Kotau“) vor den Mächtigen, die seit den Tagen der Könige von Babylon und Persien auch erwartet wird.

Von Pastor Youcef wird derweil folgende Antwort auf die Aufforderungen seiner Richter, dem Glauben an Christus zu entsagen, kolportiert:

Als sie ihn fragten, ob er zur Religion seiner Väter zurückkehren wolle, soll er geantwortet haben: „Wohin soll ich denn zurückkehren? Zu der Blasphemie, die sie praktiziert haben ?“ (von CBN-News, 08. Oktober 2011)

Solch ein aufrechter, mutiger, gottergebener Mann ist Pastor Youcef. Nur deshalb ist seine ca. 400 Köpfe starke Gemeinde in der Gilan – Provinz den Machthabern seines Landes ein Dorn im Auge. Die Erweckung, die auch vor der „islamischen Republik Iran“ nicht Halt macht, bringt solche Männer hervor. Danken wir dem Himmlischen Vater dafür.

BITTE BETEN SIE FÜR DAS ANLIEGEN BISCHOF MICHAEL NASIR-ALIS. BITTEN SIE DEN HIMMLISCHEN VATER AUCH UM EINE ZUKUNFT FÜR PASTOR YOUCEF UND DESSEN FAMILIE. FÜR SEINE FRAU FATIMAH, SEINE SÖHNE DANIEL UND JOEL.

(Quelle: „christian today“ vom 07. Oktober 2011)