28. Januar 2022

Lehrerverband kritisiert Homosexuellen-Propaganda an Schulen

Quelle: jungefreiheit.de

Josef Kraus rät Eltern, gegen Homosexuellen-Propaganda an Schulen zu protestieren Foto: Deutscher Lehrerverband

BERLIN. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, hat die Berliner Initiative zur Förderung der Akzeptanz für „sexuelle Vielfalt“ an Schulen scharf kritisiert. Die Kampagne sei ein massiver Eingriff in die elterlichen Erziehungsrechte, sagte Kraus der JUNGEN FREIHEIT.

„Das Grundgesetz stellt Ehe und Familie unter den besonderen Schutz des Staates und benennt die Erziehung – also auch die Vermittlung von Werten – ausdrücklich als Recht der Eltern.“ Er frage sich daher, wie Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) dies mit seinem Ethos als Mediziner und Wissenschaftler in Einklang bringen könne.

Hintergrund sind die Mitte Juni vom Berliner Schulsenat präsentierten Informations- und Unterrichtsmaterialien für Schulen und Jugendeinrichtung zum „Schutz von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften vor Mobbing aufgrund der sexuellen Identität“. Zu diesen zählt beispielsweise ein Medienkoffer zur „sexuellen Vielfalt“ für Grundschulen, der Kinderbücher enthält, mit denen die ABC-Schützen an das Thema Homosexualität herangeführt werden sollen.

„Hier werden Kinder in perfidester Art und Weise manipuliert“

In einer Handreichung für Lehrer finden sich zudem Unterrichtsbeispiele, in denen Siebtklässler pantomimisch Begriffe wie „Orgasmus“, „Porno“ oder „Sado-Maso“ darstellen sollen.

Kraus rät Eltern daher, energisch gegen solche Unterrichtsmethoden zu protestieren – und das möglichst breit: „beim Lehrer, dem Rektor, der Schulbehörde, aber auch den Fraktionen und Parteien.“

Kritik kam auch vom bildungspolitischen Sprecher der Unions-Landtagsfraktionen, Hans-Jürgen Irmer (CDU). „Hier werden Kinder in perfidester Art und Weise manipuliert“, sagte Irmer der JF. „Ich würde mir wünschen, daß mit dem gleichen Enthusiasmus in der Schule auch mal Werbung für die klassische Familie – Vater, Mutter, Kinder – gemacht würde. Denn nur dieser Form des Zusammenlebens garantiert den Fortbestand unserer Gemeinschaft“, betonte der hessische Landtagsabgeordnete. Er wolle die Angelegenheit daher beim nächsten Treffen der bildungspolitischen Sprecher von CDU und CSU auf die Tagesordnung setzen. (krk)

> Das Interview mit Josef Kraus und einen Bericht über die Berliner Initiative ist in der aktuellen Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT (27/11) erschienen.