19. Januar 2022

Nordkorea verstärkt Terror gegen die Bevölkerung

Quelle: idea.de

IGFM: Zahl der öffentlichen Hinrichtungen in Nordkorea hat sich 2010 verdreifacht.

Frankfurt am Main/Pjöngjang (idea) – Das kommunistische Regime in Nordkorea verstärkt den Terror gegen die Bevölkerung. Das berichtete die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am 23. Februar in Frankfurt am Main.
 

Nach ihren Angaben hat sich die Zahl der öffentlichen Hinrichtungen 2010 im Vergleich zum Vorjahr auf 60 verdreifacht. „Das Risiko von Protesten gegen das diktatorische Regime der Kim-Familie soll durch demonstrative Härte in Grenzen gehalten werden“, so die IGFM. Sie verwies auf Berichte, dass vermehrt Flüchtlinge an der Grenze zur Volksrepublik China erschossen würden. Von China nach Nordkorea ausgewiesenen Flüchtlingen drohe die Todesstrafe. Nach Angaben des internationalen Hilfswerks Open Doors ist Nordkorea das Land mit der schlimmsten Christenverfolgung. Das Werk schätzt, dass dort bis zu 70.000 Christen in Straflagern sitzen, weil sie wegen ihres Glaubens als Staatsfeinde gelten. Im vergangenen Jahr wurde die Hinrichtung von drei Christen bekannt, die sich in einer Untergrundgemeinde in Kuwal-dong getroffen hatten. Nordkorea verweigert jegliche Religionsfreiheit. Erlaubt ist nur der Kult um den „Ewigen Präsidenten“ Kim Il-Sung (1912-1994) und seinen Sohn, den Diktator Kim Jong-Il (70). Offiziellen Angaben zufolge gibt es in dem ostasiatischen Land 12.000 Protestanten und 800 Katholiken. Religionsstatistiker gehen von über 400.000 Christen aus.