24. September 2021

Protest gegen Präimplantationsdiagnostik

Quelle: idea.de

Lebensrechtler demonstrieren: PID gesetzlich verbieten.

Berlin (idea) – Gegen die Präimplantationsdiagnostik (PID) haben Lebensrechtler am 8. September vor dem Reichstag in Berlin demonstriert.
 

Zu dem Protest hatten die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) und der Verein Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren (KALEB) aufgerufen. Bei der PID werden die bei einer künstlichen Befruchtung entstandenen Embryonen vor der Einpflanzung in den Mutterleib auf mögliche genetische Defekte untersucht. Lebensrechtler befürchten, dass kranke Embryonen „aussortiert“ werden und so der Weg zum „Designer-Baby“ gebahnt wird. Anlass für die Demonstration ist die Klausurtagung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am 8. und 9. September. Deren Vorsitzender Volker Kauder (CDU) hatte nach dem umstrittenen Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur PID im Juli erklärt, das Thema bei der Tagung behandeln zu wollen. Die Karlsruher Richter hatten entschieden, dass die PID nicht gegen das geltende Embryonenschutzgesetz verstößt. Wie ALfA-Vorstandsmitglied Prof. Holm Schneider (Erlangen) sagte, erinnere man mit der Demonstration die Fraktion an das Grundsatzprogramm der Union. Darin heiße es: „Wir treten für ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik ein.“ Man erwarte daher eine Gesetzesinitiative, um diese Untersuchungen zu verbieten. Holm: „Unser Grundgesetz fordert die Achtung aller Menschen einschließlich Kranker und Behinderter. Wir fordern Verständnis und Annahme, nicht Aussonderung ungeborener Menschen.“