28. September 2021

Pfarrer kümmern sich um Opfer des Amoklaufs

Quelle: idea.de

Der badische Landesbischof Ulrich Fischer reagierte mit Bestürzung auf den Amoklauf.

Lörrach (idea) – Nach dem Amoklauf einer 41-jährigen Rechtsanwältin im südbadischen Lörrach haben evangelische Pfarrer Betroffenen seelsorgerlichen Beistand geleistet.
 

Die Frau hatte ihren früheren Lebenspartner und den gemeinsame Sohn mit einer Pistole erschossen und war dann in das nahe katholische St.-Elisabethen-Krankenhaus gerannt. Auf dem Weg schoss sie zwei Passanten an, in der Klinik traf sie einen Krankenpfleger tödlich und verletzte mehrere Menschen schwer. Nach einem heftigen Schusswechsel im Flur der gynäkologischen Abteilung wurde die Frau von einer Streifenbesatzung gestellt und getötet. Nach dem Amoklauf mussten viele Feuerwehrleute, Polizisten, Patienten im Krankenhaus, Augenzeugen und Angehörige psychologisch betreut werden. Zu den ersten evangelischen Seelsorgern am Einsatzort gehörten die Krankenhauspfarrerin Susanne Bömers, der Polizeiseelsorger Bernhard Goetz und der Pfarrer der benachbarten Christuskirche, Falk von Uslar-Gleichen. Der badische Landesbischof Ulrich Fischer (Karlsruhe) reagierte mit Bestürzung auf den Amoklauf. Dass die Tat in einem öffentlich zugänglichen Krankenhaus stattgefunden habe, sei beängstigend. „Wir denken an die Opfer und ihre Angehörigen in der Fürbitte“, versicherte der Bischof. Er bat die Kirchengemeinden, in den Gottesdiensten am 25. September der Opfer, der Angehörigen und der Einsatzkräfte fürbittend zu gedenken. Der katholische Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch äußerte sich ebenfalls tief erschüttert: „Wir beten für die Opfer. Wir sind in Gedanken und unseren Gebeten bei den Verstorbenen, den Verletzten, den trauernden Angehörigen und Freunden sowie den Einsatzkräften von Polizei und Rettungsdiensten.“