2. Dezember 2021

Somalia: Islamische Extremisten erschießen Christen

Quelle: idea.de

Shabab-Miliz will das Land am Horn von Afrika von Christen „säubern“.

Harardhere (idea) – In Somalia haben islamische Extremisten erneut einen Christen getötet. Der 57-jährige Yusuf Ali Nur fiel am 4. Mai einem gezielten Anschlag der radikal-islamischen Al-Shabab-Miliz in Harardhere, etwa 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu, zum Opfer.
 

Der Leiter einer christlichen Untergrundgemeinde hinterlässt seine Frau Muna Scheich Farah und drei Kinder im Alter von sieben, neun und elf Jahren. Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtet, hatten Shabab-Kämpfer den auch als Piratenzentrum bekannt gewordenen Ort Harardhere auf der Suche nach rivalisierenden islamistischen Gruppen durchkämmt. Dabei drangen sie auch in Nurs Haus ein. Einer der Kämpfer habe „Yusuf“ als gesuchten Christen erkannt. Darauf hätten die Begleiter aus kurzer Entfernung Feuerstöße auf ihn abgegeben; er sei im Kugelhagel gestorben.

Shabab-Miliz steht mit El Kaida in Verbindung

Die Shabab-Miliz steht mit dem Terrornetz El Kaida in Verbindung. Sie will das Land am Horn von Afrika von Christen „säubern“ und strebt danach, das islamische Religionsgesetz, die Scharia, in den von ihr kontrollierten Gebieten durchzusetzen. In den vergangenen drei Jahren hat Shabab mehr als 18.000 Zivilisten getötet; eine Million Menschen mussten fliehen. In diesem Jahr wurden bereits drei Christen von muslimischen Extremisten umgebracht; im vorigen Jahr waren es mindestens 15. Weniger als ein Prozent der 8,7 Millionen Einwohner Somalias sind Christen, die übrigen meist Muslime.