30. Juni 2022

Der Union droht eine Protestpartei der Mitte

Quelle: ideaPressedienst vom 10. Mai 2010

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Lehren aus CDU-Debakel und dem Niedergang der SPD
 

K O M M E N T A R
von Thorsten Alsleben

Von der „Bild“ bis zur linken „taz“ wird das Wahlergebnis von Nordrhein-Westfalen als „Klatsche“ für Schwarz-Gelb gewertet. Zu recht. Aber die meisten Kommentatoren übersehen eines: Schwarz-gelb wurde zwar abgewählt. Rot-grün hat aber auch keine Zukunft! Bei keiner der letzten Bundes- oder Landtagswahlen hatten SPD und Grüne zusammen eine Mehrheit, nicht mal in traditionell eher links strukturierten Ländern wie Hamburg, Hessen oder eben Nordrhein-Westfalen. Dort rutschte die SPD sogar auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahrhundert ab. Und im Bund bleibt sie in allen Unfragen so deutlich unter 30 %, dass man kaum noch von einer Volkspartei reden kann. Schuld ist die Zersplitterung des „linken Lagers“ in drei Parteien: SPD, Grüne und Linkspartei. Die SPD hat linke Themenfelder aus Sicht ihrer Wähler nicht ausreichend besetzt und damit eine politische „Marktlücke“ entstehen lassen. In diese Lücke ist die Linkspartei gestoßen.

CDU droht SPD-Schicksal
Lesen Sie den vollständigen Kommentar in der aktuellen Ausgabe ideaSpektrum (Nr. 19/2010)

(Der Autor, Thorsten Alsleben (38), war neun Jahre politischer Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio und arbeitet demnächst als Hauptstadt-Repräsentant der Kienbaum-Unternehmensberatung.)