28. Oktober 2021

Wie halten es Fußballstars mit dem Glauben?

Quelle: idea.de

ARD informiert über Glaube und Moral in der Fußball-Bundesliga. Screenshot: ARD/Mediathek

Saarbrücken (idea) – Welche Rolle spielen Glaube und Moral in der Fußball-Bundesliga? Dieser Frage ging die ARD-Reihe „Gott und die Welt“ in der Ausgabe vom 25. April nach.
 

Filmemacher Lars Ohlinger vom Saarländischen Rundfunk (Saarbrücken) stellte unter anderem das soziale Engagement des deutschen Nationalspielers Philipp Lahm vom FC Bayern München vor. Der 26-Jährige engagiert sich für die Anti-Aids-Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die Frage nach dem Glauben an Gott beantwortet er ausweichend: „Teilweise Ja, aber nicht dass ich regelmäßig in die Kirche gehe.“ Anders äußert sich der Schalker Fußballprofi Gerald Asamoah. „Mir ist der Glaube wichtig“, sagt der gebürtige Ghanaer, der 43 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte. Er lese jeden Morgen in der Bibel und gehe regelmäßig mit seiner Familie in die Kirche. Das gebe ihm Kraft. Auch der Trainer des Ligakonkurrenten Borussia Dortmund, Jürgen Klopp, betet jeden Tag. Gleichwohl besucht er die Kirche nur unregelmäßig; oft überschnitten sich die Spieltage fast mit den Sonntagsgottesdiensten. Der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Theo Zwanziger, bezeichnet sich ebenfalls als Christ. Ab und an lese er in der Bibel, zum Beispiel in den Evangelien.

Kein Fußballgott

In dem Fernsehbeitrag wurde auch die Frage nach dem Fußballgott behandelt. Der langjährige evangelische Schalke-Pfarrer Hans-Joachim Dohm: „Wir haben keinen Fußballgott, sondern wir haben einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat.“ Dohm ging 2008 in den Ruhestand. Bis dahin führte er nicht nur in seiner Gelsenkirchener Kirchengemeinde, sondern auch in der Kapelle der Veltins-Arena – dem Stadion des Fußballklubs – Taufen und Trauungen durch. Bis heute wurden in der ersten ökumenischen Kapelle in einem Fußballstadion über 600 Kinder getauft und mehr als 250 Paare getraut.