27. Januar 2022

Glaubenswahrheiten nicht opfern

Quelle: idea.de

Bekenntnisbewegung kritisiert „abrahamitische Ökumene“.

Gelsenkirchen (idea) – Kritik an einem Projekt zur Kulturhauptstadt Ruhr 2010 übt die Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“ in Westfalen und Lippe. Die Gelsenkirchener Bleckkirche eröffnete am 21. März die „Kirche der Kulturen“
 

Vor der ältesten evangelischen Kirche der Stadt wurde eine stilisierte Moschee und eine Synagoge aus Holz errichtet. Man wolle damit die Verbundenheit der drei abrahamitischen Religionen demonstrieren, hieß es. Dahinter steht die Vorstellung, dass Judentum, Christentum und Islam auf den Stammvater Abraham zurückgehen. Der Pfarrer der Bleckkirche, Thomas Schöps, sagte bei der Eröffnung, nun seien alle drei Formen der Gottesverehrung an einem Ort vereint. An der Feier beteiligten sich auch der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Wattenscheid und Gelsenkirchen, Rüdiger Höcker, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, Judith Neuwald-Tasbach, und muslimische Vertreter. Die theologisch konservative Bekenntnisbewegung wirft den Kirchenvertretern vor, grundlegende Glaubenswahrheiten für die abrahamitische Ökumene zu opfern. Die Gleichsetzung des biblischen Gottes mit der islamischen Vorstellung von Allah sei ein „Jahrtausend-Irrtum der Kirche“. Wesentliche Unterschiede bei den Glaubensauffassungen würden außer acht gelassen. Vorsitzender der Bekenntnisbewegung in Westfalen und Lippe ist Prediger Walter Keim (Gelsenkirchen).